Deggendorf Miteinander e.V. ist ein Projekt von Bürgern und steht in keiner Verbindung mit der Gemeinde „Stadt Deggendorf“ und ihrer Verwaltung.

Leserbrief: Vorsorge für den Blackout

Leserbrief: Vorsorge für den Blackout

Ein Kommentar zur Veranstaltung „Blackout und Krisenvorsorge“ vom 13.10.22,
von Manuela M.

Die Veranstaltung zum Thema „Blackout & Krisenvorsorge“ am vergangen Donnerstag war aus meiner Sicht ein voller Erfolg! Vielen herzlichen Dank an den Verein für die Organisation und Gestaltung des Abends. Auch mit dem Referenten Stefan Spiegelsberger habt ihr genau ins Schwarze getroffen! Wann zuletzt bei mir der Strom ausgefallen ist – ich kann mich nicht mal dran erinnern… Strom ist einfach immer da – und kommt aus der Steckdose. Weit gefehlt. Umso wertvoller waren für mich die Informationen im ersten Teil des Vortrags. Wo kommt unser Strom eigentlich her? Wie baut sich unser Stromnetz auf, in Deutschland, in Europa? Wie setzt sich alles zusammen? Und letztlich, wie sicher ist die Stromversorgung? Nachfolgend möchte ich euch schildern, was ich aus dem Vortrag von Stefan für mich so mitgenommen habe:
Bei uns in Deutschland wird aus verschiedenen Quellen Strom produziert (Atomkraft, Gas, Kohle, Solar, Wind, Wasser, etc.). Daran beteiligen sich mittlerweile viele Tausende von Produzenten, vom Großkonzern bis zum Privathaushalt. Ein wichtiger nennenswerter Aspekt ist hier vielleicht, dass der Strom, der gerade in einem bestimmten Moment verbraucht wird, auch zu genau diesem Zeitpunkt produziert werden muss. Das war mir neu. Stefan erklärte dazu recht anschaulich, wie das Stromnetz europaweit funktioniert, dass Überschüsse aus Deutschland in die Nachbarländer exportiert werden, und Deutschland bei Bedarf importiert. Damit werden laufend sogenannte Spitzen ausgeglichen, und das gesamte Netz stabil gehalten. Überrascht haben mich hier auch die Preise, wobei deutlich wurde, dass wir den Strom praktisch an unsere Nachbarländer verschenken, bei Bedarf dann aber total überteuert einkaufen. Auf dieser Basis könnte ich mein Unternehmen nicht einen Tag führen, das „Unternehmen Deutschland“ hingegen scheint trotzdem gut zu funktionieren. Dazu darf sich jeder selbst Gedanken machen.
Die sogenannte „Energiewende“ wird momentan ohnehin rauf und runter diskutiert. Darauf möchte ich nicht näher eingehen. Was ich allerdings als Laie verstanden habe: Bauen wir unser Netz auf den erneuerbaren Energien auf, erzeugen wir so größere Schwankungen innerhalb des Netzes. Es scheint ja leider nicht andauernd die Sonne, oder geht permanent der Wind. Schon alleine deshalb sollten wir mit Ausfällen rechnen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung zeigte uns Herr Spiegelsberger drei mögliche Szenarien auf: Stromausfall, Brownout und Blackout. Ersteres lässt sich für die Bürger vergleichsweise gut handhaben, da zeitlich und örtlich meist von sehr kurzer Dauer, und die Ursachen außerdem leicht zu beheben sind. Brownouts betreffen größere Gebiete, und treten etwa bei Überschwemmungen oder Waldbränden auf. Richtig interessant wurde es aber erst bei dem eigentlichen Thema: Blackout und Krisenvorsorge. Wobei wir jetzt auf keinen Fall in Panik ausbrechen sollten. Spiegelsberger betonte auch immer wieder, dass er nicht VorSORGE betreiben möchte, sonst müsse man sich ja permanent SORGEN machen, sondern VorBEREITung. BEREIT sein. Klingt besser. Bei einem Blackout-Szenario geht man davon aus, dass die Stromversorgung zwischen 3 und 14 Tagen deutschlandweit unterbrochen ist. Und was würde dann noch bei uns zuhause funktionieren? Richtig. Nichts mehr. Unsere technische Abhängigkeit ist so immens, dass ein Leben ohne Strom quasi nicht mehr möglich ist. Das muss man sich erst mal alles durch den Kopf gehen lassen. Alles was uns alltäglich so selbstverständlich erscheint, wäre nicht mehr möglich. Internet, Handy, Tankstellen, Supermärkte, Apotheken, Pflegeheime, Klinken (hier gibt es Notstrom für gewisse Stunden), Schulen, Industrie… die Liste ist lang. Wasserversorgung. Ohne Strom wären 70 % der Haushalte auch direkt ohne Wasserversorgung.
Stefan erklärte sehr anschaulich, wie sich jeder von uns mit einfachen Mitteln auf einen Blackout vorbereiten kann, und was im Fall der Fälle zu tun wäre. In diesem Teil hörten wir auch, dass wir mit der Vorbereitung dann ganz auf uns alleine gestellt sind. Vorsorge seitens des Staates – Fehlanzeige. Bundeswehr, THW, Feuerwehren, Rettungsdienste, Kommunen, alle wären damit überfordert. Es würde schlichtweg an allem fehlen, Manpower und Equipment. Spätestens am dritten Tag ohne Strom wäre man dann vermutlich soweit, sich bewaffnen zu müssen um sein Eigentum zu verteidigen. Spiegelsberger empfiehlt, sich für 21 Tage einen Vorrat an Nahrungsmitteln und Wasser zu schaffen. Auch Kerzen, Batterien, Radio, Powerbank oder Aggregate sollten auf der Liste nicht fehlen.
Sich vorzubereiten ist natürlich jedermann selbst überlassen. Ich persönlich bin auf jeden Fall dankbar, die Veranstaltung live miterlebt haben zu dürfen, und ich denke den knapp 200 anderen Zuhörern ging es ähnlich. Für weitere Infos empfehle ich euch den Youtube-Kanal von Stefan Spiegelsberger „Outdoor Chiemgau“.

(Anm. d. Red.: Ein wichtiger Hinweis war auch, dass z.B. Dialyse-Patienten, die zuhause behandelt werden nur eine Akku-Laufzeit von wenigen Stunden haben. Ein längerer Stromausfall könnte hier im Schlimmstfall tödlich enden. Da auch Türklingeln und Gegensprechanlagen ohne Strom nicht funktionieren, wird ebenso Kontaktaufnahme für Hilfe erschwert.)

Ihr habt auch Gedanken, die ihr gerne mit anderen teilen wollt?
Dann schreibt uns einfach euren Kommentar an kontakt@deg-mit.de und wir veröffentlichen euren Leserbrief!

(Wir behalten uns das Recht auf kleinere Änderungen und Kürzungen zur besseren Lesbarkeit vor. Auch behalten wir uns das Recht vor Kommentare nicht zu veröffentlichen, sofern diese gegen unsere Richtlinien oder geltende Gesetze verstoßen.)

75 Jahre Nürnberger Kodex

75 Jahre Nürnberger Kodex

Ein Kommentar von Josef Vogl.

„Ohne Gefahr bedarf es keinen Mut.“

Diese Tage jährt sich zum 75. Mal die Bekanntgabe des Nürnberger Kodex. Am 19./20. August 1947 wurde vom 1. Amerikanischen Militärgerichtshof in Nürnberg der „Nuremberg Code“ verkündet.
Dieses Bekenntnis ächtet jede Form von Zwangsbehandlungen und willkürlichen Forschungen am Menschen als Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Einer der wesentlichen Punkte ist die freiwillige Zustimmung jeder Versuchsperson.
Um diesen Jahrestag festlich begegnen zu können, fand am 20. August in Nürnberg eine Kundgebung mit internationalen Rednern statt.

Tage zuvor erfolgte bereits ein Framing gegenüber dieser Veranstaltung im Ärzteblatt. Unter dem Titel „Warnung vor Missbrauch des Nürnberger Kodex durch Impfgegner“ wollte die Berliner Ärztekammer festlegen wer die Wahrheit spricht und wer nicht.
Framing, das „Einrahmen“ eines Sachverhaltes in ein bestimmtes Bedeutungsumfeld trat in den letzten Jahren immer stärker in Erscheinung. Je nach Darstellungsweise eines Themas können Entscheidungen und Urteile des „Empfängers“ beeinflusst werden. In diesem Fall, will man den Großteil interessierter Menschen zuvor schon von der Teilnahme „abraten“.
Mittlerweile haben aber viele Bürger bereits Erfahrung mit solchen Absichten. Sie entscheiden frei, um sich auf diese Weise eine eigene Meinung bilden zu können.

Der Tag begann mit einem Aufzug zur Kundgebung. Dieser wurde durch „Studenten stehen auf“ organisiert. Mehr als 1000 Menschen spazierten friedlich durch Nürnberg und bezogen Stellung für „ethisch korrekte Medizin“. Die Polizei war nur im Hintergrund tätig, so zum Beispiel wenn es um Straßensperrung bzw. Verkehrslenkung ging. Der Aufzug endete an der Wöhrder Wiese zur stattfindenden Kundgebung mit mehreren Tausend Zuhörern.
„Ohne Gefahr bedarf es keinen Mut.“ Wer sind diese Frauen und Männer die sich bereit erklärt haben hier offen zu sprechen? Jeder von Ihnen setzt seinen Arbeitsplatz, seine Reputation, seine Freundschaften aufs Spiel. Sie stehen trotzdem auf, stehen zu Ihrem Standpunkt und akzeptieren damit, dass dies Konsequenzen nach sich ziehen kann. Als Redner wurden nationale und internationale Gäste eingeladen. Die Veranstaltung wurde ebenfalls in die USA übertragen. Es gab zahlreiche Kamerateams aus dem Bereich der Neuen Medien. Über diese sind die Vorträge abrufbar.

Die Holocaust-Überlebende und Fürsprecherin für Menschenrechte Vera Sharav prangerte in ihrer beeindruckenden Rede an, dass heute die Medien schweigen und von der Regierung ein diktiertes Narrativ verbreiten. Andersdenkende Ärzte und Wissenschaftler werden verleumdet, sie riskieren ihre Approbation zu verlieren, ihre Arbeitsplätze und Wohnungen werden durchsucht.

Dr. Rolf Kron (Berufsverband Hippokratischer Eid) berichtete von 100 Kollegen deren Praxis und Wohnräume durchsucht wurden. Er las einen Brief eines Kollegen vor, der leider nicht den Mut findet sich in der Öffentlichkeit kritisch zu äußern. Emotional wurde es, als Rolf Kron die Wichtigkeit des Nürnberger Kodex ansprach.
Dr. Seligmann (Biomedizinischer Forscher in Israel) berichtete über Studien zu Impfschäden.
Eine Hebamme stellte die Erfahrungen der letzten beiden Jahre unter Corona-Bedingungen dar. Sie und weitere 300 Kolleginnen dokumentieren gesundheitliche Veränderungen von geimpften Schwangeren, Veränderungen die im Widerspruch zu ihren früheren Erfahrungen stehen. Sie berichtete über Entbindungen, bei denen die Gebärdenden FFP-2 Masken tragen mussten, über Fehlgeburten bei Frauen, die innerhalb der ersten Monate der Schwangerschaft geimpft wurden.

Die Krankenschwester Steffi Bresnik hielt eine aufwühlende Rede zur Situation in der Pflege. Missstände die seit Jahrzehnten bekannt sind, Personalmangel, Triage (Priorisierung von Tätigkeiten). Das anfängliche Klatschen für das Pflegepersonal ist schon lange verpufft. Die 120 000 ungeimpften Menschen im Pflegeberuf wurden zwischenzeitlich ausgegrenzt, sind aktuell noch immer vom Wohlwollen der Politik abhängig.

Die Anwältin für Medizinrecht Beate Bahner zeigte die juristische Seite der letzten Jahre.

Der Pfarrer Martin Michaelis (Christen stehen auf) erzählte von den Anfängen, als er die erste Rede, abweichend zum Mainstream, gehalten hatte. Als Folge darauf wurde er von allen, bis dahin ausgeübten Ehrenämtern ausgeschlossen. Er prangerte die Rolle der Kirche während der Pandemie an. 1945 wurde seitens der Kirche die „Stuttgarter Schulderklärung“ verfasst. Mit der Stuttgarter Schulderklärung vom 19. Oktober 1945 gesteht die Evangelische Kirche in Deutschland ihr Versagen im „Dritten Reich“ ein. Die Botschaft darin ist:
… dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.

Pfarrer Michaelis erzählte wie durch Weisung der Politik 2020 das große Osterleuchten erstarb, Masken einen organisierten Liebesentzug darstellten, das „Nicht mehr Besuchen von geliebten Menschen“ wurde plötzlich als Liebe dargestellt, da es Leben rettet. Dies und vieles mehr wurde von der Kirche akzeptiert. Es gab wenig mutige Priester die dies anprangerten. Gottesdienste wurden abgesagt ohne friedlichen Widerstand der Vertreter Gottes auf Erden.

Es folgen weitere internationale Gäste wie Mary Holland (Präsidentin Children´s Health Defense USA), Shabnam Palesa Mohamed (Childrens Health Defense Afrika), Dr. Tess Lawrie (Mitbegründerin World Council for Health). Es gab eine Videobotschaft von griechischen Ärzten.
Allen gemeinsam ist der Aufruf, Widerstand zu leisten und so einen Beitrag zu einer besseren Welt zu liefern.

Die Abschlussrede wird gehalten von Dr. med. Sonja Reitz (Berufsverband Hippokratischer Eid). Sie prangert die Nähe des ehemaligen Gesundheitsministers Spahn, aktuellen Gesundheitsministers Lauterbach und von der Leyens Ehemann zur Pharmaindustrie an. Sie berichtet über Erkenntnisse aus israelischen Studien, die bereits im Sommer 2021 zeigten, dass durch Impfung kein Fremdschutz gegeben ist. Die Virusübertragung kann dadurch nicht verhindert werden. Trotz Vorliegen dieser Daten wurde von der Bundesregierung im Herbst 3G- bzw. 2G-Regelung eingeführt. Die einerseits die Impfquote erhöhen sollte, andererseits einen Großteil der Bevölkerung vom öffentlichen Leben ausschloss.

75 Jahre Nürnberger Kodex Veranstaltung

Was treibt diese Menschen an? Ein „neutraler“ Beobachter muss sich die Frage stellen, wieso Menschen, die keine große Medienlandschaft hinter sich haben, die keine milliardenschwere Pharmaindustrie als Sponsor nutzen können, die täglich den Gegenwind der Regierung, der Gerichte, der Exekutive verspüren, bereit sind, nur mit Mut gewappnet, Dinge anzusprechen, die unbequem sind. Realistisch betrachtet können sie nicht gewinnen. Aber sie tragen Hoffnung in die Öffentlichkeit. Hoffnung, dass die Gesellschaft wieder zu einer Gemeinschaft wächst und das Vertrauen in den Mitmenschen wieder stärker zählt als einschränkende, nicht evidenzbasierende Vorgaben von Seiten der Politik.

Dies kann gelingen, wenn immer mehr bereit sind Gegebenheiten zu hinterfragen. Wenn immer mehr bereit sind auch öffentlich zu ihrer Meinung zu stehen.

„Denn nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: NEIN.“ Kurt Tucholsky

Josef Vogl
Deggendorf

Die Politik hetzt sich warm – ein Kommentar

Die Politik hetzt sich warm – ein Kommentar

Die nächsten Corona-Maßnahmen wurden vorgestellt und die Geschäfte schalten bereits auf Krisenmodus. Es gibt kaum einen Bereich im Alltag der nicht von den Krisen und den Ergebnissen politischer Fehlentscheidungen betroffen ist. Und da sich nun die Probleme in jeden Lebensbereich hineingedrängt haben, zeichnet sich bereits ein Protest-reicher Herbst ab.

Das haben auch unsere Schirmherren in der Politik mitbekommen. Und beginnen bereits jetzt mit der Hetze gegen Demonstranten.

Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen Herbert Reul warnt bereits vor „neuen Staatsfeinden“. Sie wollen die Sorgen und Ängste der Menschen ausnutzen um die zu mobilisieren und um „noch mehr zusammenzukriegen“. Er spricht von „sie“ und „die“, auch mal von „Extremisten“. Aber wer „die“ eigentlich sein sollen oder was deren Ziel dieser Mobilisierung sein soll, davon fällt kein Wort. Lediglich zur Wachsamkeit mahnt er, vor einem bösen namenlosen Feind in unseren Mitten mit unbekannten Absichten.
Sein Amtskollege Georg Maier, seines Zeichens Innenminister von Thüringen, findet zumindest klarere Worte und nennt das Übel beim Namen. Extremistische Kräfte mobilisieren sich auf den Straßen, warnt er. Hierbei handele es sich hauptsächlich um Reichsbürger und Querdenker. Ihr Ziel? Ängste ausnutzen um eine „autoritäre Staatsform“ zu propagieren.

Dass der Wunsch nach einer bezahlbaren Grundversorgung extremistisch und staatsfeindlich ist, kommt doch etwas überraschend. Ebenso, dass man laut diesen Politikern davon ausgehen muss, dass jegliche Kritik an der konsequenten Misswirtschaft, die in den letzten Jahren so massiv betrieben wurde nun schließlich ihre Folgen deutlicher als je zuvor in Erscheinung treten, automatisch auch als Kritik an der Demokratie als Staatsform selbst einzuordnen ist. Auch der Verfassungsschutz hat bereits auf ihrer Webseite erklärt: Kritik an der Regierung ist mit Demokratiefeindlichkeit gleichzusetzen. Da stellt sich gleichzeitig die Frage: wie ist dann die Opposition einzuordnen?

Leserbrief: Vorsorge für den Blackout

Leserbrief: Söder als Kernenergiebefürworter

ein Gastbeitrag von Josef Vogl:

Herr Söder ist auf Werbetour. Aktuell zeigt er sich als Befürworter der Kernenergie. Dies ist umso mehr verwunderlich, da er nach dem Unfall in Fukushima 2011 einer der Ersten war, der diese Technik ablehnte. Er drohte damals sogar mit eigenen politischen Konsequenzen, sollten, wie von der FDP gefordert, die Kernkraftwerke über das Jahr 2022 hinaus in Betrieb sein.

Woher stammt dieser plötzliche Sinneswandel bei Ihm und seinen Ministern? Geht es wirklich um den Bürger oder um eine gesicherte Stromversorgung? Welche Einflussmöglichkeit hat hier generell die CSU?
Die Berechtigung zum Leistungsbetrieb erlischt für die Kernkraftwerke zum 31.12.2022. Dies ist im Atomgesetz § 7 fixiert. Ein Weiterbetrieb ist nur mit einer Gesetzesänderung durch die amtierende Bundesregierung möglich, in der die C-Parteien mittlerweile nicht mehr vertreten sind. Dies dürfte auch Herrn Söder als Juristen klar sein. Somit kann er zwar seine Meinung kundtun, eine Abhängigkeit von der Bundespolitik bleibt aber weiterhin. Einzig und allein erzeugt er werbewirksame Berichte für die bevorstehende Landtagswahl und startet ein Ablenkungsmanöver für die fehlgeleitete Energiepolitik der letzten 10 Jahre. Deren Strategie, entgegen realistischer Warnungen durch Experten, getrieben war von Abhängigkeit volatiler Erzeugung (Sonne und Wind) und Import aus dem Ausland (Gas). Dieser Weg wurde auch durch die CSU mitgetragen.

Heute zeigt Herr Söder seine Stärke als Gesinnungsakrobat und setzt verstärkt auf das Kurzzeitgedächtnis seiner Wählerschaft. Er will für Fehlentscheidungen der Vergangenheit nicht zur Verantwortung gezogen werden.
Um seinen Arbeitsplatz über 2023 hinaus zu sichern, nutzt er seine Strategie der Panikmache, die er bereits zu Beginn der Coronakrise angewandt hatte. Er zeigt auch diesmal wieder ein Endzeitszenario auf, die die Bevölkerung in Angst und Panik versetzen soll.

Erstaunlicherweise beschuldigt er die amtierende Regierung, in den vergangenen Monaten „Unwahrheiten“ verbreitet zu haben und widerlegt diese. Ist dies nicht eine gängige Praxis in der momentanen Politik? H. Söder hatte nachweislich „Unwahrheiten“ verbreitet, als es um den Vergleich der Inzidenzen bei Geimpften und Ungeimpften ging.

H. Söder tut gut daran, wenn er wieder kleinere Brötchen bäckt. Er ist raus aus der großen Politik und mittlerweile nur einer von vielen Ministerpräsidenten. Die Zeiten von Schifffahrt und Spiegelsaal am Chiemsee mit Bundeskanzlerin auf Staatskosten sind vorbei. Der Wähler fordert Konsequenzen.

Mit dem e.V. in den Herbst

Mit dem e.V. in den Herbst

Mit dem e.V. in den Herbst

Die Tage werden kürzer, der politische Ton rauer. Der Corona-Sommer neigt sich dem Ende zu – die versprochene Aufhebung aller Maßnahmen ist wie zu erwarten nie eingetreten – und der nächste Maßnahmenkäfig ist bereits aufgestellt um uns ab Oktober wieder wegzusperren.

Doch obwohl Corona eine Sommerpause einlegte, war es auf der politischen und medialen Landschaft alles andere als entspannt. Zu den mittlerweile „normalen“ gesundheitlichen Todesängsten gesellten sich über die letzten Monate die Angst vor Krieg, atomarer Eskalation und – noch greifbarer und furchteinflößender als alles andere zusammen – der persönliche finanzielle Ruin.

Von Protesten war der Sommer wiederum weitestgehend verschont, die drohende Kälte noch zu weit entfernt. Doch es brodelt bereits in der Bevölkerung und auch uns juckt es unter den Fingern. Denn auch wenn es keine öffentlichen Auftritte gab, waren wir von Deggendorf Miteinander e.V. hinter den Kulissen aktiv. Stolz können wir nun verkünden:

Wir sind ein eingetragener Verein!

So haben wir über den Sommer unsere Kräfte gebündelt und die Nerven gestärkt, denn der Herbst wird heiß. Das Corona-Maßnahmen-Paket ist geschnürt, die Heizkosten explodieren schon jetzt bei allen Energieträgern und die Erhöhung der Strompreise um teils das Doppelte treibt vielen die ein oder andere Träne in die Augen.
Mehr als genügend Gründe also auf die Straße zu gehen und zu zeigen, dass wir nicht alles stillschweigend hinnehmen werden.

Gauck propagierte bereits im März bei Maischberger „Wir können auch mal frieren für die Freiheit. Wir können auch mal ein paar Jahre ertragen, dass wir weniger an Lebensglück und Lebensfreude haben.“
Nur habe ich noch nie einen Politiker frieren sehen.

Also schnürt die warmen Stiefel und lauft euch warm. Der Herbst wird heiß und wir verbringen ihn gemeinsam auf den Straßen!

Und wer mit uns als Verein gemeinsam aktiv werden möchte, ist natürlich herzlich Willkommen! Nähere Informationen werden dazu in Kürze folgen.

Spaziergang am Samstag-Abend

Spaziergang am Samstag-Abend

Auch am heutigen Samstag – wie am vergangenen Montag und den Samstag letzte Woche – fand eine nicht-geplanter Spaziergang statt. Ein Paar von uns waren vor Ort; eine spontane Ansammlung von rund 60 Teilnehmern der Spontanversammlung setzte sich in freundlicher Begleitung zweiter Polizisten in der Deggendorfer Innenstadt in Bewegung.

Vom Oberen Stadtplatz, über den Luitpoldplatz, weiter über die Pfleggasse, entlang Östlicher Stadtgraben in die Rosengasse, weiter in die Lateinschulgasse und zurück über Westlicher Stadtgraben, Michael-Fischer-Platz und Luitpoldplatz zum Oberen Stadtplatz.

Es war eine ausgelassene und freundliche Atmosphäre mit vielen Trillerpfeifen um nicht nur gesehen- sondern auch gehört zu werden. Dieser Spaziergag wurde von uns weder geplant, noch beworben oder organisiert. Und doch zeigt sich, dass dies für diese friedliche Protestform nicht zwingend erforderlich ist.

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